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Isabell Werth und DSP Quantaz siegen in der Kür in Aachen

Aachen: Deutsche Dressur-Equipe gewinnt Nationenpreis

 

Aachen (fn-press). Die deutschen Dressurreiter*innen haben nach Team-Gold bei den Olympischen Spielen und bei den Europameisterschaften zum neunten Mal in Folge auch den traditionsreichen Nationenpreis beim CHIO Aachen gewonnen. Das Bemerkenswerte daran: Alle drei Mannschaftssiege in diesem Jahr hat die deutsche Equipe in unterschiedlicher Besetzung erreicht, dabei kamen sowohl die routinierten Paare als auch junge, neue Pferde und Reiter*innen zum Einsatz. In der abschließenden Aachener Kür siegte einmal mehr Isabell Werth, dies zum insgesamt 14. Mal und zum vierten Mal in Folge mit unterschiedlichen Pferden. Diesmal führte sie das Klassement mit DSP Quantaz an. Das zweite deutsche Paar, die CHIO-Debütanten Frederic Wandres und Duke of Britain FRH, belegten Platz fünf.

 

2017 siegte sie mit Weihegold , 2018 mit Emilio, 2019 mit Bella Rose und nun, 2021, mit dem elfjährigen  DSP Quantaz, der zum ersten Mal in der Aachener Soers dabei war. Zwischen 1992 und 2008 gewann Werth natürlich auch schon insgesamt zehnmal mit den legendären Pferden Gigolo und Satchmo. Damit ist das Deutsche Sportpferd aus Brandenburg (von Quaterback – Hohenstein) das siebte Pferd, mit dem Isabell Werth den Großen Dressur-Preis von Aachen, die Grand Prix Kür, für sich entscheiden konnte. Mit 88,335 Prozent führten sie das Klassement an. Diesmal gelang alles. „Am Freitag im Grand Prix hat er sich noch von der Atmosphäre beeindrucken lassen, heute bin ich mega zufrieden“, freute sich Werth nach ihrem Ritt. Ganz auf seine Reiterin konzentriert zeigte der junge Hengst Piaffen, Passagen und Traversalen auf allerhöchstem Niveau. Auch die Galopptour klappte diesmal fehlerfrei. Lediglich für den Schritt gab es erneut Abzüge. „Es waren heute Kleinigkeiten, an denen wir noch arbeiten können. Aber er hat ein außergewöhnliches Potenzial, das man nur noch abrufen muss. Ich bin ganz schön stolz, wie er sich hinter den beiden Damen etabliert hat“, so Werth. Mit Bella Rose hatte sie in Tokio bei den Olympischen Spielen Mannschaftsgold und Einzel-Silber gewonnen, in Hagen bei der Europameisterschaft gelang ihr dies mit Weihegold OLD. Mit DSP Quantaz, der 2020 mit dem Otto-Lörke-Preis als bestes deutsches Nachwuchs-Grand-Prix-Pferd ausgezeichnet worden war, strebt die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten nun die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2022 im dänischen Herning an.

 

Der Kür-Sieg trug auch zum Gewinn des Aachener Nationenpreises mit der deutschen Equipe bei. Für das Mannschaftergebnis zählten in diesem Jahr neben den Ergebnissen im Grand Prix auch die drei besten Ergebnisse aus Grand Prix Special und Kür. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und Ferdinand BB sowie Carina Scholz (Sassenberg) und Tarantino waren im Special gestartet, den von Bredow-Werndl auch gewonnen hatte. Werth und Frederic Wandres traten in der abschließenden Kür an. Auch Wandres (Hagen a.T.W.) und der Hannoveraner Duke of Britain FRH (von Dimaggio - Rubinstein) zeigten eine tolle Kür mit hohem Schwierigkeitsgrad. Punktabzüge gab es leider für Fehler in den Zweierwechseln, sodass am Ende 82,070 Prozent und Platz fünf zu Buche standen. Dennoch ein tolles Debüt für das Paar, das, wie auch Scholz und Tarantino, erstmals im Aachener Nationenpreis antrat und auf Anhieb den Sieg im Team feiern durfte.

 

Neben dem Nationenpreis wurde in Aachen auch wie gewohnt die Vier-Sterne-Tour ausgetragen. In diesen drei Prüfungen gab es ebenfalls deutsche Erfolge zu feiern: In Grand Prix und Special siegten Fabienne Müller-Lütkemeier (Paderborn) und der Westfale Valesco. In der Kür unter Flütlicht belegte Dorothee Schneider (Framersheim) mit DSP Sammy Davis jun. Platz zwei.

 

Alle Ergebnisse aus Aachen gibt es hier: https://resulting.chioaachen.de/

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